Tourism Data Space: Intelligente Vernetzung von Daten läutet Tourismustransformation ein

Österreich Werbung, DIO, Standortagentur Tirol, Tirol Werbung und MODUL Universität Wien unterschreiben Memorandum of Understanding zum Tourism Data Space

Im Rahmen des am 2. Mai 2023 stattgefundenen Österreichischen Tourismustages (ÖTT) haben die Österreich Werbung (ÖW), die Data Intelligence Offensive (DIO), die Standortagentur Tirol, die Tirol Werbung und die MODUL Universität Wien ein Memorandum of Understanding zur Festlegung der Zusammenarbeit im Datenbereich für den österreichischen Tourismus unterzeichnet. Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), das Bundesministerium für Finanzen (BMF) und die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) unterstützen die Initiative.

Mit dem Memorandum of Understanding (MoU) streben die Unterzeichner-Organisationen die Etablierung, Entwicklung und Wirkungsmaximierung eines Datenraums, dem Tourism Data Space, für den Tourismus in Österreich und zur europäischen Anbindung an. Das Memorandum legt die Zusammenarbeit zwischen den zeichnenden Partnerorganisationen und Unterstützern fest und leitet eine neue Ära in Richtung datenbasiertem Tourismus ein. Es ist eine Erklärung der Partner, den Tourismus digital und datenbasiert gemeinsam weiter zu entwicklen.

Der Tourism Data Space gewährleistet eine sichere organisations- und branchenübergreifende Datennutzung für den österreichischen Tourismus und eine Anbindung an die europäische Ebene, wie z. B. im Energie- und Mobilitätssektor. Zudem sollen Verknüpfungen von relevanten Daten entlang der gesamten Wertschöpfungskette ermöglicht werden. Das Ziel ist, den souveränen und vertrauenswürdigen Datenaustausch zwischen den verschiedensten Stakeholdern zu unterstützen und eine florierende Datenwirtschaft in Europa zu fördern.

Tourism Data Space erweitert die Skala der Datennutzung

„Die Menschheit generiert, misst und managt täglich Milliarden neuer Daten: Umweltdaten, Bewegungsdaten, Daten aus sozialen Medien. Bei der Nutzung und dem Austausch von Daten gelangen Unternehmen jedoch schnell an ihre Grenzen. Mit dem Tourism Data Space bleiben wir mit unseren Daten nicht an wirtschaftlichen oder länderspezifischen Grenzen stehen. Die digitale Transformation verändert dabei sämtliche Lebenswelten – in der DIO sind wir bestrebt, diese bestmöglich zu nutzen. Big Data Analytics, KI oder Simulation begleiten uns tagtäglich und dank der Vernetzung in der Community und durch Datenökonomie können wir Themengebiete nun noch besser verstehen und verarbeiten und für uns alle nützen“, sagt Günther Tschabuschnig, Präsident der Data Intelligence Offensive (DIO).

Konkrete Anwendungen als Best Practices für die Branche

Im Bereich der Anwendung touristisch relevanter Daten gehen einige Destinationen und Landestourismusorganisationen gemeinsam mit verschiedensten Partnern bereits erste wichtige Schritte. Sie zeigen anhand konkreter Use Cases das riesige Potenzial der Datenanwendung für die Branche auf.

Der erste Use Case im Tourism Data Space ist dem Bereich Mobilität zuzuordnen. Bei diesem wurde durch die Integration unterschiedlicher Partner und heterogener Datenquellen ein neuer Datenservice im Tourism Data Space erstellt. Durch die Analyse und Visualisierung von Daten werden Informationen über Eigenschaften und Verhalten von Gästeprofilen an touristischen Hotspots für Tourismusorganisationen bereitgestellt. Pilotregionen des Mobility Use Cases sind die Tourismusregionen Mayrhofen-Hippach im Zillertal, Schladming-Dachstein, Zell am See-Kaprun, Wolfgangsee und der Naturpark Ötscher-Tormäuer.

Die Ergebnisse können anschließend von den Anwender-Organisationen dazu genutzt werden, um den Gästen beispielsweise andere Erlebnisse vorzuschlagen, um an einigen Hotspots eine räumlich und zeitlich zu starke Konzentration touristischer Frequenz zu vermeiden. Mit diesem Aspekt soll für eine Region eine verträgliche Wertschöpfungssteigerung ermöglicht werden. Auf Basis der Analysen in Mayrhofen konnten beispielsweise die Fahrpläne bzw. die Taktung der Buslinie in Richtung des beliebten Ausflugsziels Schlegeis-Stausee optimiert werden.

In den kommenden Wochen und Monaten werden die vielfältigen Use Cases, wie etwa im Bereich optimierter Nutzung von Fernwärme und im Bereich des Einsatzes von künstlicher Intelligenz („AI-Concierge“), auf zahlreichen Events Schritt für Schritt vor den Vorhang geholt. Damit sollen die Partner im österreichischen Tourismus von den Erkenntnissen und Best Practices bestmöglich profitieren.

Zur Presseaussendung.

v.l.n.r.: Univ.-Prof. Dr. Marion Garaus, Vize-Rektorin MODUL University Vienna; Mag. Susanne Kraus-Winkler, MRICS, Staatssekretärin im BMAW; MMag. Ingo Erricher, Prokurist Standortagentur Tirol; Mag. Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin Österreich Werbung; Lisbeth Mosnik, Deputy Head Of Department Key Enabling Technologies for Industrial Innovation; Karin Seiler, Geschäftsführerin Tirol Werbung; Dipl.-Ing. Mag. Günther Tschabuschnig, Präsident DIO © Jürg Christandl
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