DIO und Generalsekretär Prof. DDr. Peter A. Bruck bei der Konsultation der Europäischen Kommission zu High Value Data Sets

Die Date Intelligence Offensive (kurz: DIO) und DIO-Generalsekretär Prof. DDr. Peter A. Bruck haben an der Konsultation der Europäischen Kommission zu High Value Data Sets (HVD – hochwertigen Datensätzen) am 4.09.2020 teilgenommen und eine österreichische Position präsentiert.

Die EK – Europäischen Kommission hat zur Konsultation im Rahmen der Open Data Richtlinie (EU) 2019/1024 eingeladen und ein Studienteam unter Leitung von Deloitte im Konsortium mit The Open Data Institute (ODI)The Green Land und The Lisbon Council beauftragt.

Dabei geht es um Daten in den folgenden Kategorien:

  • Georaum
  • Erdbeobachtung und Umwelt
  • Meteorologie
  • Statistik
  • Unternehmen und Eigentümerschaft von Unternehmen
  • Mobilität

 

Die Studienteams haben im Juli 2020 in Online-Workshops ihre Analysen präsentiert und unterschiedliche Entscheidungsszenarien (policy options) entwickelt.

Interessant ist der Ansatz, die Optionen nach niedrigen, mittleren und hohen Auswirkungen der Verfügbarmachung von HVD zu kategorisieren.

Aus Sicht der DIO haben HVD dann eine zunehmende Bedeutung und Impact als Treiber der Datenwirtschaft, wenn

  • PSI Datensätze in ihrer Qualität klar bestimmt und verbessert werden
  • PSI Datensätze in Bezug auf Nutzungsrechte klar ausgeschildert und Haftungsfragen eindeutig geklärt sind
  • PSI Datensätze nach einer Weiterverarbeitung (Integration, Kombination, Mashing) auch handelbar sind

Bruck führte des Weiteren die DIO-Position noch detaillierter aus:

  • DIO vertritt das gesamte Datenspektrum, also auch Open Data und sieht einen hohen Nutzen in der Nicht-Trennung des Spektrums
  • Der Wert von Daten hängt in erster Linie davon ab, ob sie handelbar und/oder gemeinsam nutzbar sind, d. h. einschließlich der Möglichkeit, dass die Daten ohne Monetarisierung frei austauschbar und teilbar (sharing) sind
  • Die Bereitschaft zum Datenmarkt sollte zu einem der Bewertungskriterien werden
  • Kommende Änderungen der PSI-Richtlinie müssen mit den Fortschritten bei der GAIA-X-Initiative und Ähnlichem verknüpft werden. Dezentrale und interoperable Ansätze sind entscheidend. Die Verwendung von Maschine-zu-Maschine-Schnittstellen für die nahtlose Erkennung und den Austausch von PSI wären wichtig zu entwickeln, zu warten und zu beauftragen.

Die EK will einen Entwurf eines Durchführungsrechtsaktes (Durchführungs-Verordnung) basierend auf der Studie Anfang 2021 vorlegen.

 

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