Offene Datenmärkte zur Bewältigung von COVID-19 entscheidend. Bevölkerung muss Dateneinsatz zum Pandemie-Management mittragen
Der Erfolg eines nachhaltigen COVID-19-Pandemie-Managements hängt entscheidend von der Erhebung und Auswertung von Daten zusammen. Faktoren wie Verantwortung, Transparenz und die Bereitschaft, die Demokratie zu stärken, spielen hier eine zentrale Rolle. Der Verein „Data Intelligence Offensive“ (DIO) fungiert dabei als Schnittstelle zwischen Datenspezialisten sowie -lieferanten und EntscheidungsträgerInnen.
Das österreichische COVID-19-Krisenmanagement hat gezeigt, dass Regierung und Politik bereit sind, entscheidungsrelevante Daten sowie daraus abgeleitete Erkenntnisse als Grundlage für Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie heranzuziehen. Dabei gilt es, die zwei Kerndimensionen („Openness“ & „Dataness“) von „Open Data“ zu berücksichtigen: „Openness“ meint eine offene Kultur des Teilens und Zusammenarbeitens. Sie ist die Grundlage, um den Wert der Daten zu erhöhen und einen größtmöglichen gesellschaftlichen Nutzen aus ihnen zu erzielen. „Dataness“ beschreibt die Fähigkeiten und (technischen) Fertigkeiten zum Umgang mit Daten und zur Nutzung von Daten.
„Data Governance funktioniert nicht ohne die Menschen, um deren Daten es geht. Daher ist es Aufgabe der DIO, eine offene Datenkultur und den richtigen Umgang mit Daten zu fördern“, so Ing.in Brigitte Lutz, MSc, Data Governance-Koordinatorin der Stadt Wien und DIO-Vizepräsidentin.
DIO arbeitet dabei daran, als zentrale Anlaufstelle für JournalistInnen, die Wirtschaft, Wissenschaft und die Bevölkerung zu dienen und Klarheit darüber zu schaffen, anhand welcher Daten Regelungen von der Regierung bestimmt werden. Das gesamte Datenspektrum – von Datennetzwerken rund um offene Daten der Verwaltung, NGOs und der Wirtschaft bis hin zu MyData – kann genutzt werden. Mit einer Transparenz werden neuartige Technologien einen Beitrag zum Management von Infektionsfällen leisten und so die Rechtfertigung von Maßnahmen stärken.
Prof. DDr. Peter A. Bruck, Initiator und Vorstand der DIO, führt dazu aus: „Die Nutzung innovativer Datenlösungen aus dem privaten Sektor zur Bewältigung der COVID-Pandemie ist essentiell – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Art und Begründung des Dateneinsatzes von der Bevölkerung verstanden und mitgetragen wird“.
DIO – Data Intelligence Office ist ein Verein zur Förderung der Datenwirtschaft und der Optimierung von Datentechnologien und zielt auf die Forcierung und Förderung von Business-Modellen für den Austausch und die Monetarisierung von Daten nach strengen ethischen und rechtlichen Standards ab. Gemeinsam und im Auftrag von öffentlichen Stellen der Republik Österreich vernetzt DIO wesentliche Stakeholder der Datenwirtschaft und erarbeitet für den österreichischen sowie europäischen Markt Empfehlungen basierend auf europäischen Werten wie Datenschutz und Datensouveränität. DIO befördert den Erfahrungsaustausch zu state-of-the-Art-Technologien und deren Best Practice unter besonderer Berücksichtigung der Künstlichen Intelligenz.